kürzlich kam eine Kollegin vorbei und hat von einem Patienten berichtet, der Parkinson betroffen eine sehr hohe Spannung habe. Sie hätte zusammen mit einem Schüler beim Transfer sehr anstrengen müssen, weil sich der Patient nach hinten lehnte und nicht in Beugung kam, um sein Gewicht auf die Füße zu bringen. Wir haben miteinander geschaut und verschiedene Angebote gemacht wie er wohl seine Spannung so bauen könnte, dass es ihm nützt, sich anders zu regulieren als durch diese extrem hohe Spannung. Das Erstaunliche war dann, dass die Auflagefläche am Kopf (lediglich meine Hand an seinem Kopf) und Arm/Schulter (mein Arm an seinem Arm), die er spüren konnte, ihm wohl ermöglichte, sich in sich differenzierter zu regulieren. Er konnte dann seinen Kopf nach vorne nehmen (wahrscheinlich ziehen), seinen Brustkorb etwas nach vorne beugen, seine Beine/Füße nach hinten ziehen und schließlich mit den Händen etwas tun. Die Kollegin saß auf einem Stuhl vor ihm und stütze ein Bein, sorgte für Umgebung und sprach mit ihm. Ich war durch den Kontakt an ihm einfach nur der Boden für sein taktil-kinästhetische Sinnsystem. Damit die Kollegin sich vorstellen konnte wieviel Anstrengung/Kontakt ich da machte, habe ich ihr Hand genommen und es ihr "erfahrbar" gemacht. Dann hat sie meine Rolle übernommen und wir haben getauscht. Eine Anleitesituation im Alltag:) Was sie gelernt hat? Sie meinte, dass sie nicht darauf gekommen wäre, den Kopf zu berühren.
Vielleicht ist auch das eine Idee für das Forum. ....Erfahrungen zu notieren oder auch Fragen einzustellen. Ich grüße Euch alle herzlich!! Kristina
Die Erfahrung eines Rettungsassistenten nach der dritten Teilnahme an einem unserer Workshops, ohne daß er je einen Gurnd- oder Aufbaukurs besucht hätte:
"Wir provozieren beim Patienten ein ihm bekanntes Bewegungsmuster und unterstützen ihn darin, anstatt ihm unser eigenes aufzuzwängen!"